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Ampulle mit dem Serum von AstraZeneca vor Coronaviren
© Bild:123RF Bildagentur; Feydzhet Shabanov.

Der Fall von AstraZeneca

Vor vier Jahren starb eine Zwettler Krankenschwester nach der Impfung mit AstraZeneca. Der Fall wurde von einem Lokalblatt aufgedeckt und erregte international Aufsehen. Doch die Propaganda dominierte, kritisches Nachfragen war nicht erwünscht. Große Teile von Politik, Medizin und Medien haben in der Corona-Pandemie versagt. Nicht nur, was den wahren Ursprung des Virus betrifft. Es hätte auch anders sein können, wie die Debatte um den Impfstoff von AstraZeneca zeigt. Ein Erfahrungsbericht.

Gudula Walterskirchen | Gesundheit | 21. březen 2025

Als im Winter 2020/21 die Corona- und Angstwellen von einem Höhepunkt zum anderen anschwollen, wartete alles auf die Erlösung: die Impfungen.

Im Dezember 2020 wurden bereits die Impfstoffe von BioNtech und Moderna, im Jänner 2021 jener von AstraZeneca in der EU bedingt zugelassen, nachdem sie bereits von der FDA, der US-Zulassungsbehörde, genehmigt worden waren. Das deutsche Paul-Ehrlich-Institut bewertete im Februar 2021 das Produkt von AstraZeneca, mit dem vorrangig medizinisches Personal geimpft wurde, offiziell als „hochwirksam“ und „sicher“. Es seien bloß die üblichen Impfreaktionen zu beobachten. Der Impfstoff war von der Universität Oxford entwickelt worden, es bestand keine Gewinnabsicht der Hersteller und es war ein europäisches Produkt.

Österreich wollte, wie bei vielen Fehlentscheidungen in der Pandemie, „Vorreiter“ sein und bestellte große Mengen des Produkts von AstraZeneca, das günstigste aller verfügbaren Seren. Landauf, landab wurde von der Politik die „Impfung“ beworben. Ganzflächige Inserate wurden geschalten, Testimonials aufgeboten, die alle aufriefen, sich möglichst rasch impfen zu lassen. Die Medien machten großteils eifrig mit, wohl in dem guten Gefühl, das Richtige zu tun.

Trotz dieser Zusicherungen gab es eine deutliche Zurückhaltung, in manchen Gruppen war sie besonders ausgeprägt. Ausgerechnet jene, die es am besten wissen müssten, nämlich viele Ärzte und Pflegekräfte, weigerten sich, sich mit AstraZeneca impfen zu lassen. Berichte über teils schwere Nebenwirkungen und Reaktionen machten die Runde.

Zwei Opfer in Zwettl

Dies war für das Image der angepriesenen Impfung fatal. Um dem entgegenzuwirken, fanden in zahlreichen Kliniken Info-Veranstaltungen statt, so auch im Krankenhaus im niederösterreichischen Zwettl. Die Klinikleitung beruhigte die Belegschaft, der Impfstoff sei sicher und wirksam. Und somit kam es im März 2021 zu einer weiteren Impfaktion im Klinikum Zwettl. Doch dabei kam es zu gleich mehreren schweren Zwischenfällen. Zwei Pflegerinnen brachen zusammen, wurden zuerst auf die Intensivstation und dann ins AKH nach Wien verlegt. Eine der beiden Frauen starb kurz danach, die andere überlebte nur knapp.

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