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Schilder Demonstration Omas gegen Rechts
© Commons Wikimedia; Haeferl

Rettet die Demokratie vor den echten Demokraten!

Die kürzlich abgehaltene Nationalratswahl in Österreich waren symptomatisch. Die Vorgänge dabei offenbarten, wie es um die Demokratie und das Demokratieverständnis bestellt ist. Ja, sie waren geradezu eine Offenbarung. Man musste nur genau zuhören und hinsehen.

Gudula Walterskirchen | Kommentar | 4. říjen 2024

Bereits im Vorfeld formierten sich die Besorgten. Wie auch in Deutschland vor den letzten Landeswahlen, zeigte man sich in der polit-medialen Blase besorgt über „unsere Demokratie“. Man sorgte sich, dass diese erhalten bliebe mit all ihren wertvollen Errungenschaften: Toleranz, Offenheit, Menschenrechte, und dass diese durch „Rechts“ (in beliebiger Steigerung) bedroht würde – ceterum censeo. Man kennt das zur Genüge.

Angesichts von Meinungsumfragen, die Oppositionsparteien weit vorne sahen, verstärkte sich die Besorgnis zur Panik. In Deutschland führte dies zu einer Debatte, ob man nicht die AfD ganz verbieten solle? Und ob Frau Wagenknecht, die von der Partei „Die Linke“ dissidiert ist, nicht doch auch eigentlich ganz rechts und gefährlich sei. In Österreich ging man nicht ganz so weit, warnte aber vor allem die Jugend, nur ja nicht die „Rechtsextremen“ zu wählen.

Die Warnungen verhallten da wie dort offenbar ungehört. Da wie dort gewannen die Rechtsparteien massiv dazu, überproportional bei den Jungen. Sie wollten sich in ihrer demokratischen Entscheidungsfindung offenbar nicht eines Besseren belehren lassen.

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