Zum Hauptinhalt springen
Mann im Anzug nachts vor Polizeiauto
© Bild:123RF Bildagentur; Yulia Koltyrina.

Gnadenlose Gedankenpolizei

In England wurden 2024 mehr als 12.000 Menschen festgenommen wegen „speech crimes”, also Sprachverbrechen. Die Mehrheit von ihnen wurde freigesprochen – und muss dennoch mit einem Eintrag im Vorstrafenregister leben.

Boris Kálnoky | Politik | 02. Mai 2025

Charlie Peters wirkt irritiert. „Ich wusste nicht, dass wir uns in einem so vollen Restaurant treffen”, sagt er. „Hier werde ich nicht offen sprechen”. Seine investigative Videoreportage über „Grooming Gangs” in England machte 2023 Furore. Elon Musk griff das Thema auf Twitter („X”) auf. 

Die Geschichte handelt davon, wie Tausende, vielleicht zehntausende englische minderjährige Mädchen systematisch von pakistanischen Banden sexuell missbraucht wurden, und wie Polizei und örtliche Politiker lieber die Täter als die Mädchen schützten. Oft genug waren auch sie – die Polizisten und Politiker – Pakistanis. Entscheidender aber war die Angst der Polizei, als „rassistisch” gebrandmarkt zu werden, eine Angst, die konservative Politiker teilten. Linke Politiker wiederum, die Labour-Partei, leben (auch) von den Stimmen der eingewanderten Neubürger.

Unter Personenschutz

Charlie Peters steht seit der Reportage unter Personenschutz, und auch jetzt will er deswegen nicht offen sprechen, weil er nicht weiß, wer mithört. Im Grunde hat er es ganz allein gewagt, sich gegen das organisierte Verbrechen zu stellen. Er hat mächtige Feinde.

Es sind Geschichten wie diese, oder die alltägliche Gewalt durch teilweise illegal eingewanderte Migranten, die ganz normale, kühle Engländer mitunter zur Weißglut treiben. Aber sie haben Angst, es offen zu sagen, oder gar auf den sozialen Medien auszudrücken. Denn mittlerweile hat es sich herumgesprochen: Die Gedankenpolizei ist überall.

Unbegrenzter Zugang zu allen Inhalten

Gratis Testabo für 4 Wochen
Ein Monatabo oder das
günstigere Jahresabo

Sie sind bereits Libratus-Abonnent?
Melden Sie sich hier an: