Mercosur und das Bauernsterben
Seit Jahren steht ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten zur Debatte. Es soll den Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit intensivieren, steht jedoch wegen möglicher negativer Auswirkungen auf Umwelt und Landwirtschaft in der Kritik.
Die größte Freihandelszone der Welt: Wenn es nach den Befürwortern eines Handelsabkommens zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay geht, sollen Zölle abgebaut und der Warenaustausch angekurbelt werden. Angesichts der angespannten Lage des Welthandels und der Zollpolitik der USA wird dies von manchen als große Chance gesehen.
Rund 20 Jahre hatten die Verhandlungen bereits gedauert, als Ende 2019 eine Einigung zum Handelsteil eines Abkommens zwischen der EU und den Mercosur-Staaten verkündet wurde. Wenig später scheiterte der Vertragsentwurf bei der Abstimmung im EU-Parlament am Veto Österreichs.
Fünf Jahre später, am 6. Dezember 2024, verkündete der Pressedienst der Europäischen Kommission, Präsidentin Ursula von der Leyen und ihre Amtskollegen aus den vier Mercosur-Ländern hätten „die Verhandlungen über ein bahnbrechendes Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur abgeschlossen“. Die Kritik von zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie von kritischen Staaten wie Österreich und Frankreich sei berücksichtigt worden.
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