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Wahlkampf Rumänien 2025 Simion und Dan
George Simion und Nicușor Dan im Präsidentschaftswahlkampf 2025. © CommonsWikimedia.

Schicksalswahl in Rumänien

Es ist die spannendste Wahl in Rumäniens kurzer Geschichte als demokratischer Staat: Gewinnt der von vielen verteufelte, konservative George Simion - oder der liberale Nicusor Dan?

Boris Kálnoky | Politik | 16. Mai 2025

Er sagt Dinge wie „Ich will Wohlstand für mein Land”, und „Demokratie” sowie „Freiheit”. Rumänien, so sagt er, sei rein vom BIP her reicher als Griechenland oder Ungarn, aber „die Menschen hier merken nichts davon, sie spüren nicht, dass die EU-Mitgliedschaft ihnen genützt hat”. Er will „keine Nato-Soldaten in der Ukraine”, und er will nicht, dass die Arbeit der Rumänen „andere Länder reich macht”. Er sei, wie die meisten Rumänen, „sozial konservativ und Christ”. Bloß weil man in die Kirche geht, für Heimat und Familie lebt, „ist man kein schlechter Mensch”, sagt er. Einheimische Journalisten geht er schon mal wütend an, nennt sie „mediale Killer”, die sich mit ihrer feindseligen Berichterstattung gegen ihn „klar gegen den Willen des Volkes stellen”.  

Das ist George Simion, Chef der national gesinnten Allianz für die Union der Rumänen (AUR). Er hat gute Chancen, am 18. Mai zum Staatspräsidenten seines Landes gewählt zu werden. Es ist die Stichwahl. Simions Herausforderer, der liberale Bukarester Bürgermeister Nicusor Dan, tritt als Unabhängiger an und erhielt in der Vorrunde 21 Prozent der Stimmen. 41 Prozent waren es für Simion.

Jetzt liegen sie in den – allerdings meist unzuverlässigen – Umfragen Kopf an Kopf, 50/50.

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