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Petersplatz in Rom leer in der Abendsonne.
Petersplatz in der Abendsonne. © Bild:123RF Bildagentur; Iakov Kalinin.

Was den Papst bewegt

„Hoffe“ – Eine neue Autobiographie gibt Einblicke in Leben und Wirken von Papst Franziskus. Einige heiße Eisen bleiben dennoch ausgespart.

Gudrun Trausmuth | Gesellschaft | 14. März 2025

 

Seit 14. Februar ist Papst Franziskus in der römischen Gemelli-Klinik. Die Fotos des aufgedunsenen, fast unkenntlichen Gesichts kurz vor der Einlieferung ins Krankenhaus sprachen Bände: eine beidseitige Lungenentzündung und mehrere Atemkrisen geben der Welt das Gefühl, wieder einmal in der skurrilen und bedrängenden Situation zu sein, via Medien das Sterben eines Papstes referiert zu bekommen. Der tägliche abendliche Rosenkranz am Petersplatz, die vorsichtigen Bulletins der vatikanischen Presseabteilung, die Spekulationen über Sterben oder Rücktritt – ein Wechsel auf dem Stuhl Petri scheint fast zu gut in diese Wochen der großen nationalen und internationalen Umstellungen zu passen. Eines ist sicher: Auch dieser Abschied hat begonnen, ganz gleich, wie lange er dauern wird.

Biografie zu Lebzeiten

Gleichsam providenziell ist Ende Jänner – nach sechs Jahren gemeinsamer Arbeit des Papstes mit dem Journalisten und Co-Autor Carlo Musso – die Autobiographie des Pontifex erschienen, die in Übersetzung in mehr als 100 Ländern gleichzeitig aufgelegt worden ist. Wie die Rezensenten nicht müde werden zu betonen: die erste Autobiographie zu Lebzeiten eines Papstes! Was man daraus (u.a.) schließen kann: Franziskus hat die Dinge gerne in der Hand - das gilt nicht zuletzt für die Deutung seiner Person und seines Pontifikats. Und: Mit „Hoffe“, so der deutsche Titel der Autobiographie, unternimmt er die Anstrengung, sich gegen Ende seiner Zeit auf dem Stuhl Petri verständlich und verstehbar zu machen, seine Prägungen und Schwerpunkte zu klären und noch einmal deutlich zu akzentuieren.

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