Am 10. Februar wurde in Madrid von den politischen Kräften der „Patrioten“, die Parteien wie die italienische Lega, die spanische Vox und die österreichische FPÖ vereinen, das Projekt MEGA („Make Europe Great Again“) vorgestellt, das Trumps MAGA-Bewegung nachahmt, aber an das antike Griechenland erinnert.
Der bereits im vergangenen Jahr von Victor Orban verwendete Slogan wurde von Elon Musk, dem vulkanischen Helfershelfer der Trump-Präsidentschaft, aufgegriffen und in den Medien neu definiert. Es ist immer noch schwierig zu verstehen, was das Projekt eigentlich ist, wenn es sich nicht um die „pars destruens“ als Antithese zur Brüsseler EU handelt. Denn wie kann man fordern, ein Gebilde, das politisch so nie existiert hat, wieder groß zu machen, nämlich Europa?
Die großen europäischen Medien haben ein leichtes Spiel, sich über die Initiative lustig zu machen, und beeilen sich, aus einem gewissen Gefühl der Beunruhigung heraus, sie ins Lächerliche zu ziehen. Aber wie lange werden sie noch lachen?
Wie werden die Europäer reagieren, wenn sie aus der Medienblase herauskommen, die von drei großen internationalen Nachrichtenagenturen – Reuters, AFP und AP – aufgeblasen wurde? Jene Agenturen, die den Zeitungen aufgrund einer Osmose zwischen Medieneigentum und Finanzoligarchien das Framing diktieren, und erkennen, dass ihre Führer alles andere als die Interessen der Allgemeinheit verfolgt haben?
Verarmung in Europa
Die herrschende Klasse der EU hat die Bürger und die Staaten in der Tat verarmen lassen, angefangen bei der wackeligen Konstruktion des Euro, wie bereits 2016 vom Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stieglitz angeprangert wurde. Es genügt, die in den letzten fünfzehn Jahren immer größer werdende Kluft zwischen dem amerikanischen und dem europäischen BIP zu beobachten. Das amerikanische Pro-Kopf-BIP ist heute doppelt so hoch wie das europäische, während es Anfang der 2000er Jahre fast gleichauf lag.
Die EU hat die toxische „Woke“-Ideologie gefördert, die Meinungsfreiheit durch den DSA, das Gesetz über digitale Dienstleistungen, eingeschränkt und ihre Industrieproduktion im Namen eines selbstzerstörerischen „grünen“ Übergangs zerstört. Dieser hat keine wirklichen Auswirkungen auf das Wohlergehen des Planeten, sondern beschert dem Kontinent einen echten industriellen Rückschritt, indem er stattdessen den industriellen Fortschritt Chinas begünstigt.
