
Frauenrechte und Verstümmelung
Während bei der UN-Konferenz über Empowerment gesprochen wird, sind geschätzt 300 Millionen Mädchen und Frauen von Genitalverstümmelung betroffen. Ein harter Kontrast.
Weltfrauentag 2025 und wir denken uns, dem Motto der UN folgend, dass es für alle Frauen und Mädchen gleiche Rechte, Ebenbürtigkeit und Empowerment geben muss. Die diesjährige Weltfrauenkonferenz in Peking will den Schwerpunkt auf Maßnahmen setzen, um gleiche Rechte, Macht und Chancen für Frauen und Mädchen zu ermöglichen und keine von ihnen zurückzulassen. Hehre Ziele!
Und doch gibt es eine riesige Gruppe von rund einer Milliarde Mädchen und Frauen weltweit, für welche dieses Ziel kaum Relevanz haben wird: Sie leben unter einer Ideologie, die ihr Leben vollkommen bestimmt, immer in der zweiten Reihe. Viele von ihnen leiden zusätzlich unter einer Praxis, die ihre Weiblichkeit, ihre Empfindsamkeit und ihre Sexualität brutal verstümmelt.
Rate höher als angenommen
„Global betrachtet ist die Rate der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) höher als angenommen.“
Was für eine schreckliche Schlagzeile! Die aktuelle Studie des Zentrums für das Studium des Politischen Islam International (CSPII) zeigt, dass die weltweite Rate der weiblichen Genitalverstümmelung bisher unterschätzt wurde. Studien, die vom Kinderhilfswerk UNICEF veröffentlicht wurden, schätzen die Zahl der betroffenen Frauen und Mädchen auf 230 Millionen. Dennoch deuten die Zahlen, die das CSPII zur Verfügung stellt, auf eine wesentlich höhere Verbreitung: Geschätzte 291 bis 304 Millionen Frauen sind Opfer einer Genitalverstümmelung.

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