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Mädchen mit Buch lesend
© Bild:123RF Bildagentur; Ferndando Cortaes.

Wenn der Papst das Lesen empfiehlt

Eine persönliche Resonanz auf den Literaturbrief vom Sommer 2024. Ein Plädoyer für das Lesen und einige Empfehlungen.

Gudrun Trausmuth | Kultur | 13. Dezember 2024

Wir nähern uns der jährlichen Hoch-Zeit des Lesens! Die Weihnachtstage und vor allem die Tage „zwischen den Jahren“ sind meine intensive Lesezeit. Keine Termine und das Schmökern in neuen und alten Lieblingsbüchern, wie etwa Wallace Stegners „Zeit der Geborgenheit“ oder Natalia San Martin Fenolleras „Das Erwachen der Senorita Prim“ – das ist Entspannung!

Heuer wird diese privilegierte Lesezeit durch etwas Spezielles befeuert: Am 17. Juli dieses Jahres wurde der „Brief des Heiligen Vaters Franziskus über die Literatur in der Bildung“ veröffentlicht. Und Papst Franziskus unterstreicht darin nachdrücklich, welche Bedeutung er der Lektüre von Romanen und Gedichten, also der Literatur im Sinne der Fiktion, zuschreibt.

Einmal mehr überraschte Papst Franziskus mit diesem Schreiben die Welt, auch wenn der „Literaturbrief“ meines Erachtens viel zu wenig wahrgenommen wurde. Egal, für mich als Literaturwissenschaftlerin ist das Schreiben vom Sommer 2024 natürlich das bedeutendste Dokument dieses Pontifikats!  Auch wenn in einer Zeit der Krisen, Kämpfe und Kriege das Thema für manche reichlich randständig zu sein scheint. Also eine bequem zu bespielende Nebenfront, harmlos und entspannend, angesichts des Perma-Ärgers mit einem spaltungstauglichen deutschen „synodalen Weg“ und den Wogen der „Weltsynode“? Man könnte es mit einer gewissen Berechtigung so sehen, dennoch erweist sich das zehnseitige Dokument, das im Genre eines Briefes eine besondere Intensität beansprucht, als hochinteressante und ebenso anspruchsvolle Reflexion.

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